Über 25 Jahre Journalist mit internationalem Hintergrund. Jahrelange Praxiserfahrung als Marketing- und Kommunikationsplaner im nationalen und internationalen Bereich. Gefragter Berater in strategischer Unternehmenskommunikation. Produzent komplexer journalistischer Spezialausgaben für grosse Verlage. Zeno van Essel hat sich durch jahrelange kontinuierliche Realisation von Projekten einen guten Ruf als kompetenter Fachmann im Bereich Kommunikation geschaffen. Mit seiner Agentur verfügt er über eine Infrastruktur, die ihm ermöglicht, seine breite Palette an Dienstleistungen sowie sein Know-how und Netzwerk in grosser Unabhängigkeit anzubieten und umzusetzen.

Sie gehört zu den spannendsten Figuren im Musikbusiness. Doch bisher kannte man nur ihre Musik, nicht ihr Gesicht: Die extravagante New Yorker Musikerin und Sängerin Laura Pergolizzi – kurz: LP – schreibt seit vielen Jahren Hits für Weltstars wie die Backstreet Boys, Christina Aguilera oder Rihanna. Mit dem Sommerhit «Lost On You» trat sie erstmals selbst gross ins Rampenlicht. Mit dem Ohrwurmsong «Girls Gone Wild» doppelt sie nach. Am kommenden Dienstag sorgt sie live an der Baloise Session für einen krönenden Abschluss.

Wie ist es, für andere Stars Songs zu komponieren und zu sehen, wie sie mit dieser Musik Erfolg haben?Grossartig! Es ist ein wichtiges Element von dem, was ich tun will. Musik verbindet mich über ein gemeinsames Gefühl mit einem anderen Künstler. Diese drücken dann mit meiner Musik etwas aus, von dem sie denken, dass sie es auch fühlen.

Müssen Sie den Künstler gut kennen, bevor Sie einen Song für ihn schreiben?
Manchmal hilft es bei der Entwicklung der Stilrichtung des Songs. Oft ist es aber auch spannend, sich überraschen zu lassen. Manchmal ist das Resultat des Songwritings wie ein Joker in der Musik – ein Glücksspiel.

LP im Gespräch mit stageplanet.ch-Chefredaktor Zeno van Essel.

Wie kommt es zu solchen Kooperationen?
Das ist ganz verschieden. Manche mögen mich vielleicht als Künstlerin, also fragen sie mich an, einen neuen Song zu schreiben. Andere fragen, ob ich noch ein paar Lieder herumliegen habe, die sie verwenden können.

Was ist das Markenzeichen von LP?
Ich denke, dass meine Musik eine grosse emotionale Spannweite hat. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Vielleicht rührt das daher, dass ich zu 75 Prozent italienisches Blut in mir habe und ein Viertel irisch ist. Darum bin ich so bleich.

Wie lange arbeiten Sie im Schnitt an einem Song?
Das ist unterschiedlich. Meine besten Songs habe ich aber in einem oder zwei Tagen geschrieben. Andere Lieder brauchen längere Zeit, bis sie reif für die Produktion sind. Und wieder andere drängen sich plötzlich auf.

Sie haben lange Musik für andere Künstler geschrieben. Jetzt treten Sie selbst gross ins Rampenlicht. Warum?
Weil ich finde, dass einige meiner Songs nicht als Hits anderer Leute bekannt werden sollten. Sie sind zu persönlich, und ich möchte ihnen durch meinen Gesang meinen ganz eigenen Ausdruck geben.

 

Macht das mehr Spass?
Es ist anders. Es war sehr spannend und lehrreich, jahrelang für Musikverlage tätig zu sein und ständig gefragt zu werden, wann der nächste Hit fertig ist. Man hat den klaren Auftrag, einen Hit zu schreiben – mit allem, was dazu gehört.

Das klingt tough.
Ist es auch. Wenn du zu sensibel bist, zerstört es Deine Seele. Es ist aber auch eine gute Schule. Und wenn Du dem gewachsen bist, macht es dich stark.

Wäre es für Sie nicht bequemer gewesen, hinter den Kulissen zu bleiben, statt nun selbst all die Pflichttermine wie Interviews und Promotion-Touren zu machen?
Klar, gegenüber der Backstage-Arbeit ist das Leben als Künstlerin anstrengender und unregelmässiger. Aber sie macht auch viel Freude, und ich begegne ihr mit viel Respekt. Und am Ende des Tages ist es auch nur ein Job.

Ist Ihre Musik reine Unterhaltung oder wollen Sie damit die Welt verändern?
Ich möchte die Welt so weit verändern, indem ich versuche, mich selbst zu sein und andere Menschen zu ermutigen, dasselbe zu tun und für ihren eigenen Respekt und ihre eigene Würde einzustehen. Und ich hoffe, durch Musik etwas Trost in einer manchmal verzweifelten Welt geben zu können. Trotzdem: Unterhaltung ist wichtig!

Wie hat das Lied Lost on You Ihr Leben verändert?
Es hat mir die Möglichkeit gegeben, viele Menschen zu treffen und zu reisen. Dieses Lied repräsentiert mich sehr gut. Darum ist der richtige Zeitpunkt, dass ich damit so bekannt geworden bin.

Ahnten Sie, dass dieses Lied so ein Hit werden würde?
Nein. Denn von Warner Brothers wurde es anfangs abgelehnt. Dann habe ich ein neues Label gefunden, das es herausbrachte und mir erlaubte, es auch anderen Labels zu lizensieren. So hat es langsam aber sicher die grosse Verbreitung gefunden.

Wie fühlt es sich an, wenn man 500 Millionen Streams hat?
Es ist grossartig. Jeder Künstler geniesst es, wenn er für seine Arbeit anerkannt wird.

 

Setzt dieser Erfolg Sie unter Druck?
Nein. Denn als Songwriter stellt sich die Frage: Was hättest du lieber: Die einen Hit zu habe und sich darum auch nie unter Druck zu fühlen. Oder einen Hit zu landen und dann versuchen, den nächsten zu schreiben. Die zweite Variante macht mehr Spass. Trotzdem versuche ich nicht, ein weiteres «Lost on you» zu schreiben.

Wie schreiben Sie Songs?Jedes Lied ist wie ein Ort, an dem du noch nicht warst. Mir passiert es eher selten, dass ich Lieder schreibe, die sich ähnlich sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich gerne mit verschiedenen Leuten arbeite. Das hält mich frisch.

Am kommenden Dienstag treten Sie an der Baloise Session auf. Was wissen Sie über die dieses Festival?
Ehrlich gesagt, nicht sehr viel. Zuerst habe ich es mit der Art Basel verwechselt. Aber inzwischen habe ich herausgefunden, dass es ein sehr bekanntes und renommiertes Festival ist. Ich freue mich sehr und bin sehr neugierig, Basel und das Publikum in Basel kennen zu lernen.

Messeplatz
4058 Basel

Dienstag, 6. November 2018, 20 Uhr, Messe Event Halle

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