Über 25 Jahre Journalist mit internationalem Hintergrund. Jahrelange Praxiserfahrung als Marketing- und Kommunikationsplaner im nationalen und internationalen Bereich. Gefragter Berater in strategischer Unternehmenskommunikation. Produzent komplexer journalistischer Spezialausgaben für grosse Verlage. Zeno van Essel hat sich durch jahrelange kontinuierliche Realisation von Projekten einen guten Ruf als kompetenter Fachmann im Bereich Kommunikation geschaffen. Mit seiner Agentur verfügt er über eine Infrastruktur, die ihm ermöglicht, seine breite Palette an Dienstleistungen sowie sein Know-how und Netzwerk in grosser Unabhängigkeit anzubieten und umzusetzen.

Magie fasziniert die Menschen seit uralten Zeiten. Was unerklärlich ist, wovor man Angst hat, dem wohnt ein geheimnisvoller Zauber inne. Der Weltmeister der Entfesselungskunst Andrew Basso geht an die Grenzen der Magie – bisweilen unter Lebensgefahr. stageplanet.ch hat sich von ihm verzaubern lassen.

Andrew Basso Zaubertrick mit Anna Psenitsnaja from Stage Planet on Vimeo.

Andrew Basso, wie hat bei Ihnen die Faszination für Zaubern begonnen?
Als ich sieben Jahre alt war, nahm mich meine Mutter zum Zauber-Festival mit. Natürlich staunte ich über die Tricks. Noch mehr faszinierte mich aber, als ich sah, wie auch meine Mutter voller Neugierde den Magiern zusah. In diesem Moment wurde mir klar, dass man mit solchen kleinen Wundern viele Menschen glücklich machen kann. Darum wollte ich diese Kunst auch lernen.

 

Welches war Ihr erster Zaubertrick?
DDer Trick mit den drei Tassen und einer Kugel. Die Becher in verschiedenen Farben, die mir mein Vater damals gekauft hat, habe ich bis heute aufbewahrt. Ich verbrachte Stunden damit, zu üben und jedem, den ich kannte, den Trick zu zeigen. Das war für mich der Beginn einer langen, spannenden Reise, auf der ich später Leben und Schaffen des berühmten Entfesselungskünstlers Houdini entdeckte.

Wie sind Sie auf Houdini gekommen?
Durch Bücher. Ich war fasziniert von seiner Lebensgeschichte und wie er zum erfolgreichsten Künstler unserer Zeit geworden ist. Er inspiriert die Menschen immer noch. Ich nenne ihn auch meinen spirituellen Mentor.

 

Es gibt auch moderne Superstars unter den magiern. Warum kehren Sie zur Zauberei der Jahrhundertwende um 1900 zurück?
Mich fasziniert es, die schier vergessenen Dinge in unsere Welt zurück zu bringen. Zu sehen wie Houdini in seiner Zeit mit viel weniger technischen Mitteln den gefährlichen Situationen zu entkommen wusste, war für mich immer fantastisch. So erkannte ich, dass auch ich dem Publikum mehr als nur Illusion präsentieren möchte: wie Houdini, auch eine gute Portion Adrenalin.

Wie hat Ihre Mutter reagiert, als Sie Ihren ersten gefährlichen Trick realisierten?
Da war ich 17 Jahre alt. Nach jahrelangen Vorbereitungen wollte ich versuchen, aus einem in einem See versenkten Stahltank zu entkommen. Je mehr meine Mutter sich bemühte, mich davon abzubringen, desto mehr wollte ich es tun. Sie sogar ging in die Kirche, um zu beten, dass alles gut gehe. Es hat genützt. Heute ist sie zwar etwas entspannter, aber nach jedem Auftritt wartet sie immer noch auf meinen Anruf.

 

Wie gefährlich sind Ihre Tricks?
Es bracht viel technisches Geschick brauchen und viel Konzentration. Zum Beispiel, wenn ich auf der Bühne verkehrt herum in einem Tank voll Wasser hänge und das Fussende oben verschlossen ist. Das ist die gefährlichste und schwierigste Entfesselung, die Houdini je gemacht hat. Ich werde sie in der Samsung Hall in Dübendorf ausführen und dabei dem Publikum die Grenzen von Magie und Illusion aufzeigen.

 

Wie bereiten Sie sich geistig auf Ihren Auftritt vor?
An erster Stelle stehen viele Stunden im Proberaum Dann versuche ich mich so gut wie möglich in meiner Garderobe vorzubereiten. Aber wenn ich auf die Bühne gehe, sagt mir mein Körper, ob ich bereit bin. Ich halte meinen Herzschlag so niedrig wie möglich. Konzentration und Fokussierung sind äusserst wichtig. Ich bin zwar physisch auf der Bühne präsent, spirituell muss ich dann aber bereits woanders sein und in dieser Konzentration bleiben.

Sind Sie auch schon in Panik geraten?
Nicht oft.  Zum ersten Mal habe ich Panik bei einem Auftritt im Opernhaus von Sydney, Australien, erlebt. Ich war sehr gut vorbereitet, kam ruhig auf die Bühne. Als ich aber ins Wasser ging und den letzten tiefen Atemzug machte, fühlte ich, wie mein Herzschlag schneller wurde. Nach 30 Sekunden im Tank wurde mir klar, dass ich meinen Atem nicht mehr anhalten kann. Meine Helfer sahen, dass ich nicht meiner Routine folgte. Sie reagierten schnell und konnten mich retten.

Wie hat Sie dieses Erlebnis geprägt?
Wenn du solche Unfälle hast, solltest du nicht aufgeben. Das Beste ist, es gleich noch einmal zu machen. So wirst du die Angst überwinden. Wenn nicht, wird sich dein Körper an das Trauma erinnern. In Sydney ging ich 30 Minuten später wieder auf die Bühne – und seither ist die Nummer immer ein Erfolg.

Jeder Mensch kämpft im Leben mit Ängsten. Symbolisieren Sie mit Ihrer Kunst Situationen des Lebens?
Ich glaube schon. Wenn ich über dem Tank hänge und meinen letzten Atemzug nehme, wird es immer ganz still im Publikum, weil jeder weiss, dass es um Leben und Tod geht. Unbewusst spüren die Zuschauer in diesem Moment, dass wir nur ein Leben haben – und vielleicht leben Sie es danach jeden Tag intensiver!

Was war Ihr grösster Frust in Ihrer Magier-Karriere?
Am Anfang völlig erfolglos zu sein. Besonders, als ich meine ersten Tricks mit meinen Eltern ausprobierte. Ich erinnere mich, wie mein Vater mich einmal an einem Stuhl festzurrte. Ich sollte mich befreien, aber es gelang mir nicht. Am Schluss musste er mich losmachen. Das war sehr frustrierend. Aber es machte mich stärker und ich habe realisiert, wie gross mein Wunsch nach Erfolg ist.

Sie sind Weltmeister. Was noch können Sie erreichen?
Es ist befriedigend, die Trophäe zu sehen. Aber die wahren Herausforderungen stelle ich mir persönlich. Jeden Tag, und bei jeder Aufführung. So wird es auch eine grosse Herausforderung, in der Samsung Hall eine tolle Show zu inszenieren und das Schweizer Publikum zu begeistern.

 

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