Über 25 Jahre Journalist mit internationalem Hintergrund. Jahrelange Praxiserfahrung als Marketing- und Kommunikationsplaner im nationalen und internationalen Bereich. Gefragter Berater in strategischer Unternehmenskommunikation. Produzent komplexer journalistischer Spezialausgaben für grosse Verlage. Zeno van Essel hat sich durch jahrelange kontinuierliche Realisation von Projekten einen guten Ruf als kompetenter Fachmann im Bereich Kommunikation geschaffen. Mit seiner Agentur verfügt er über eine Infrastruktur, die ihm ermöglicht, seine breite Palette an Dienstleistungen sowie sein Know-how und Netzwerk in grosser Unabhängigkeit anzubieten und umzusetzen.

PLATTE DER WOCHE:
Kanye West – Ye

Unter der Grossmäulern der Rap-Szene ist er der unangefochtene König. Mit teilweise bizarren Statements hievt sich Kanye West in die Sphären eines von Vielen unbegriffenen Genies und sorgt mit seiner in ihrem Auftritt nicht weniger bombastischen Gattin Kim Kardashian und ihrem Anhang regelmässig für Unterhaltung in den Social-Media-Kanälen. Nun gibts vom Grossmeister nach zwei Jahren wieder einmal etwas aus dem Studio zu hören. Mit Bedacht dosiert in sieben Tracks schützt er seine Fans vor einer Überdosis seiner göttlicher Klangvisionen. Als Einstieg zitiert er ein Freestyle-Selbsttherapie-Selbstgespräch, in dem er über seine bösen Gedanken schwadroniert. Dann, nach zweieinhalb Minuten, geht er in den Flow über, der minimal instrumentiert so etwas wie Hip-Hop darstellt. Auf Track zwei kommt Kanye endlich im Rap-Universum an und wärmt im Refrain seine Stimme für Track drei vor, indem er sie eine Dreiton-Reihe singen lässt. So schafft er auf Track drei stellenweise ein Falsett, das in viel rhythmisches Geschwätz verpackt ist. Track vier fordert Kanye zu einigen souligen Stimmübungen, die pastellartig von synthetisch geharmonizden Chorstimmen umrahmt sind. Ansonsten wieder viel Wort und wenig Aussage. Track Fünf tönt bis jetzt mit jazzig-souligen Pianoakkorden und chorhaften Männerstimmen als Basis am fettesten. Wenn man diesen gekonnt remixt, könnte daraus eventuell sogar ein Radiohit werden. Der sechste Track erinnert an eine Demoaufnahme eines verblichenen 60-ies-Hits. Und mit Kanyes bisweilen etwas sehr verladenen Stimme kommt hier sogar so etwas wie (Selbst)ironie auf. Track sieben ist eine gospelhafte Softsoulnummer, in der Kanye wieder einmal die Klischees über die N**** vorbetet, während im Hintergrund ein weicher Örgelisound das Ohr schmeichelt. Als krönender Abschluss des neuen Werks ertönt noch eine Combox-Mitteilung von Nicki Minaj. Ach ja, und noch ein paar berühmte Szene-Figuren wirkten angeblich an dem Meisterwerk mitTy Dolla $ign, Young Thug and Jeremih. Was bleibt von «Ye» hängen? Vielleicht die Erkenntnis, dass Kanye West ein iPhone hat und keinen Foto-Filter benutzt: Das Cover des Albums, das die Rocky Mountains in Abendstimmung zeigt, hat er angeblich selbst geshootet. Bravo!  Zeno van Essel

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