Über 25 Jahre Journalist mit internationalem Hintergrund. Jahrelange Praxiserfahrung als Marketing- und Kommunikationsplaner im nationalen und internationalen Bereich. Gefragter Berater in strategischer Unternehmenskommunikation. Produzent komplexer journalistischer Spezialausgaben für grosse Verlage. Zeno van Essel hat sich durch jahrelange kontinuierliche Realisation von Projekten einen guten Ruf als kompetenter Fachmann im Bereich Kommunikation geschaffen. Mit seiner Agentur verfügt er über eine Infrastruktur, die ihm ermöglicht, seine breite Palette an Dienstleistungen sowie sein Know-how und Netzwerk in grosser Unabhängigkeit anzubieten und umzusetzen.

Zwei Country-Stars, zwei Generationen, zwei politische Meinungen. An der Baloise Session in Basel trafen mit Kenny Rogers und Brandi Carlile zwei Künstler aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die dennoch die Liebe zur amerikanischen Musikkultur, dem Country, verbindet. Auf der Bühne – nach Aussen zum Publikum also – mit viel gegenseitigem Respekt, backstage – in der Privatheit der Garderobe – mit klar gegensätzlichen Positionen. Ein Sinnbild für das heutige Amerika.

Brandi Carlile und Kenny Rogers – zwei Country-Grössen, zwei Gegensätze. In Basel treffen sie an einem packenden, legendären gemeinsamen Konzertabend an der Baloise Session aufeinander. Hier die energische, rebellische Powerfrau, die zu lauten Gitarrenklängen mit ihrer sehr facettenreichen Kraftstimme die kleinen Geschichten des amerikansichen Alltags besingt. Da der legendäre, liebevolle Country-Charmeur, der mit altersweisem, weichgeschmirgelten Gesang seine Hits und Balladen aus über 50 Jahren Musikgeschichte wiedergibt. Das Publikum an der Baloise Session liebt sie beide. Es ist ein respektvolles und anmutiges Duell zwischen zwei Musikgenerationen, zwischen Mann und Frau, zwischen leise und laut. 

Genau so spannend und gegensätzlich wie ihre Shows auf der Bühne machten Brandi Carlile und Kenny Rogers backstage im Interview mit Stage Planet ihre politischen Standpunkte klar: Auch hier kann man durchaus von einem Duell zwischen alt und jung sprechen. Kenny Rogers bekennt sich freimütig dazu, Anhänger und Freund von Donald Trump zu sein: 

«Ich wähle Trump, weil ich glaube, dass Washington eine Veränderung braucht.»

Kenny Rogers erklärt, dass er Trump einen ganz sympatischen Kerl findet, mit dem er in der Vergangenheit sogar schon einmal zusammengearbeitet hat – man Höre und Staune: als Innendekorateur!

«Trump und ich wurden gute Freunde, als ich ihm für sein Hotel in Atlanta die Innendekoration machte.»

Ganz anders Brandi Carlile. Sie legt in Basel im Interview mit Stage Planet ein feuriges Bekenntnis für die Gegenkandidatin Hillary Clinton ab:

carlile

«Hillary Clinton ist eine grossartige, intelligente Frau, die schon viel für das Land getan hat, Kinder liebt und sich um zukünftige Generationen kümmert.»

All diese Aussagen stammen vom Konzertabend an der Baloise Session am Samstag, 5. November – vier Tage vor den Wahlen in den USA. Spannend: Obwohl Kenny Rogers und Brandi Carlile politisch völlig gegensätzliche Standpunkte vertreten, vereinen sie sich auf der Bühne in Basel in grossem gegenseitigem Respekt. Brandi spricht über Kenny als «The Legend» – und applaudiert ihm mit ihrer Band am Ende seines Sets seitlich beim Bühnenvorhang. Kenny sitzt backstage bewundernd vor dem TV-Monitor und schaut sich die mitreissende, energetische Rockshow an, die Brandi und ihre Band vor seinem Auftritt auf die Bühne legen. Beide erzählen auf ihre ureigene Art die Geschichten des Lebens, die die amerikanische Country-Music ausmachen. Es spiegelt sich bei beiden darin der Stolz auf das Land, das so viele Facetten hat. Und für beide ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jeder das Recht hat, seine Sicht der Dinge freimütig auszusprechen – auch wenn man nicht einer Meinung ist. 

Dennoch ist für beide der Ausgang der US-Wahl völlig überraschend gekommen. So war Kenny Rogers' Prognose zum Wahlausgang:

«Die Demokraten werden ihn (Trump, Anm. d. Red.) nicht gewinnen lassen.»

Brandi Carlile konnte sich Trump als neuen US-Präsidenten gar nicht vorstellen. Sie wagte gar nicht daran zu denken und gab ein Versprechen ab, von dem man gespannt sein darf, ob das in den kommenden Wochen und Monaten von der amerikanischen Künstler- und Kulturszene eingehalten werden wird:

carlile

«Wenn Trump gewinnt, wird das Aktivismus auf Seiten der Künstler hervorrufen, wie man es noch nie erlebt hat.»

Da darf man ja gespannt sein – und auf viele neue gute Songs hoffen!

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