Mario Wittenwiler studierte an den Universitäten Genf, Zürich und Luzern Geschichte und Politikwissenschaften und schloss mit einer Arbeit über die Zürcher Jugendunruhen von 1980 ab. Er verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung als Journalist und Texter für national tätige Werbeagenturen. Als Lokalredaktor arbeitete er für die Berner Zeitung, den Tages-Anzeiger, die Neue Luzerner Zeitung sowie den Einsiedler Anzeiger. Bei AVE ist er in erster Linie für die Redaktion von Sportthemen verantwortlich. Daneben verfügt er über ein ausgeprägtes Musikwissen insbesondere in den Genres Metal, Rap und nationale sowie internationale Volksmusik. Mario Wittenwiler ist zudem ein erfahrener Reisejournalist und verbrachte mehrere Monate in Lateinamerika.

Rechtzeitig zum 90-jährigen Jubiläum des traditionsreichsten Eishockeyturniers der Welt hat Marc Gianola das OK-Präsidium des Spengler Cups übernommen. Stage Planet hat den gebürtigen Engadiner, der von 1993 bis 2009 ununterbrochen für den HC Davos spielte, in der Eishalle Dielsdorf getroffen.

Der langjährige HCD-Verteidiger Marc Gianola ist der neue OK-Präsident vom Spengler Cup-Eishockeyturnier.

Marc Gianola ist ein Davoser Ur-Gestein. Dies, obwohl er eigentlich im Engadin aufgewachsen ist und das Eishockeyspielen beim 1.Liga-Verein EHC St. Moritz erlernte. Jung zog es ihn aber zu höheren Weihen und er wechselte zum Bündner Konkurrenten HC Davos, der in der Nationalliga A spielte. Von 1993 bis 2009 spielte er ununterbrochen für den Club aus dem Landwassertal. Damit war er sogar schon drei Jahre früher beim HCD als der «ewige» HCD-Trainer Arno de Curto. Als Captain galt er als verlängerter Arm von Del Curto – einem Engadiner, so wie er. Zusammen gewannen die beiden vier Mal den Schweizermeistertitel.

Nach seiner aktiven Karriere begann Marc Gianola im Marketing des HCD zu arbeiten. Rechtzeitig zum 90.jährigen Jubiläum des Spengler Cups, übernahm er zudem das OK-Präsidium des traditionsreichsten Eishockeyturniers der Welt von Fredi Pargätzi. Stage Planet hat Marc Pianola in der Eishalle Dielsdorf zum Gespräch getroffen.

Weshalb ist der Spengler Cup mehr als nur ein Eishockeyturnier?

Was macht den einmaligen Zauber des Spengler Cups aus?

Für den Spengler-Cup verfügt Marc Gianola über ein Budget von 11 Millionen Franken. Das ist fast ein Drittel des Gesamtbudgets des HC Davos von 26 Millionen Franken und unterstreicht die Wichtigkeit des Turniers für den Bündner Dorfclub.

Während die Mannschaft des HC Davos früher mit ausländischen Spielern verstärkt wurde (Davos Selects), um gegen die grossen ausländischen Mannschaften zu bestehen, ist dies heute nicht mehr nötig. Im Jahr 2000 gewinnt der HC Davos zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder.

Zudem lädt der HCD seit einigen Jahren einen zweiten Schweizer Vertreter ein. Genf-Servette realisierte 2013 mit dem Finalsieg über CSKA Moskau den ersten grossen Titel der Vereinsgeschichte. Im Jahr darauf konnte die Mannschaft von Trainer Chris McSorley den Titel verteidigen. 

Marc Gianola über die Entwicklung des Spengler Cups in den vergangenen Jahren.

Wie ist der Spengler Cup spielerisch einzuschätzen?

Marc Gianola erinnert sich noch gut an die Zeit Anfang der 90er-Jahre, als er als junger Spieler mit dem HC Davos in zwei aufeinanderfolgenden Jahren jeweils im Final den Schweden von Färjestad BK unterlag. Und dies obwohl die Davoser im Sturm von den russischen Spitzenkönnern Slava Bykov und Andrej Chomutow, damals in den Diensten des HC Fribourg-Gottéron, verstärkt wurden. Trotzdem lag es auch an den beiden Russen, dass die Davoser überhaupt so weit kamen. Marc Gianola: «Ich weiss noch, dass die beiden in einem Gruppenspiel gegen eine russische Mannschaft einen 7 zu 2 Rückstand im Alleingang wieder wettmachten.»

Der Spengler Cup in Zeiten der sozialen Medien und des Internets

Auch medial entwickelt sich der Spengler Cup fortlaufend weiter. In den Ländern, in welchen die Spiele nicht schon live am TV übertragen werden – kann man die Partien auf YouTube streamen. Als Favoriten sieht der OK-Präsident die russische Mannschaft von Yekaterinburg, das Team Canada und auch den HC Davos. Für die Meisterschaft hofft Gianola, dass «sein» HCD nach einem Platz im Mittelfeld in der Qualifikation in den Playoffs nochmals einen Zacken zulegen kann. Es wäre nicht das erste Mal unter dem «Magier» Arno del Curto. Zum Schluss des Interviews kommt es wie nach einer Eishockeypartie zum traditionellen Handshake zwischen den «Kontrahenten».

Handshake mit dem vierfachen Schweizermeister

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.